
Die Gemeinderatsfraktion „Kurswechsel“ und die Bürgerinitiative Pro Natur Starzach hatten am 9.Mai 2025 zu einer Bürgerinformationsveranstaltung über den Windpark in die Mehrzweckhalle nach Wachendorf eingeladen. Über rund 300 Teilnehmer durften sich die Verantwortlichen dann bei dieser Bürgerinformationsveranstaltung freuen. Neben vielen Bürgern aus Starzach und umliegenden Kommunen, konnte der Fraktionssprecher Jochen Ströbele auch den Rangendinger Bürgermeister Haug, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Eyach-Starzel Wassergruppe ist, den Amstleiter der Stadt Haigerloch, sowie die Gemeinderäte aus Rangendingen und Haigerloch begrüßen.
Zunächst gab es einen eindrucksvollen Bericht über die negativen Erfahrungen aus Baiereck, wo zwei Windräder, etwas kleiner als die Anlagen welche in Starzach geplant sind, massive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner haben. Anschließend zeigte Frau Prof. Dr. Walker-Hertkorn aus Felldorf, Geowissenschaftlerin und Sprecherin der Bürgerinitiative Pro NaturStarzach, die Wichtigkeit des Starzacher Gemeindewaldes für die Trinkwasserversorgung auf. Das für die Windkraftanlagen vorgesehene Gebiet liegt in der Kernzone des Wasserschutzgebietes ‘Hirrlinger-Mühlen’ und das Grund-/Trinkwasser würde nicht nur beim Bau, sondern auch beim Betrieb durch Rodungen, Flächenversiegelungen, Bodenverdichtungen, Schadstoffe und mögliche Havarien stark gefährdet. Letzendlich müssen die Genehmigungsbehörden hier eine Abwägung für die Schutzgüter Wasser und Boden treffen: Ist der Strom für 18000 Haushalte wichtiger als Trinkwasser für 30000 Menschen? Dieter Wagner, Fraktion Kurswechsel, gab einen Überblick über den Projektstand und den bisherigen Projektverlauf: Aktuell sind noch 6 Windkraftanlagen in Starzach geplant. Der viel diskutierte Gestattungsvertrag mit der SWT wird derzeit von einem Rechtsanwalt geprüft. Da die Chance für eines Bürgerentscheids durch ein rechtzeitiges Bürgerbegehren in Starzach verpasst wurde, strebt die Fraktion Kurswechsel nun einen Bürgerentscheid über ein Ratsbegehren an, wozu allerdings eine Zweidrittelmehrheit des Gemeinderates notwendig ist. Deshalb wurden die Bürger von ihm aufgefordert, ihre Gemeinderäte von der Wichtigkeit eines Bürgerentscheids zu überzeugen.
Zum Abschluss gab es dann Gelegenheit für Fragen und Anregungen.
Die Präsentationen findet ihr hier: