Über 250 Zuhörer im bis auf den letzten Platz gefüllten Sportheim in Bierlingen, darunter auch BM Noé und einige Gemeinderatsmitglieder sowie BI Vertreter aus Nachbarkommunen, nahmen an der ersten Informationsverantaltung der BI – Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in der Windenergie – teil.
Selbst sehr überrascht vom großen Interesse und Informationsbedarf erläuterten zunächst unsere Sprecher Dr. Wolfgang Vees und Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn das Ziel der BI, den geplanten Windindustriepark im Gemeindewald zu verhindern.
Während Referent Hansjörg Jung, der seit mehr als zehn Jahren Verfahrensbeteiligter in Windkraftprojekten und gutachterlich in diesem Bereich tätig ist, im ersten Teil seines Vortrages allgemeine Informationen zu Windkraftanlagen, Windenergie und zu erwarteter Effizienz präsentierte, wurde es im zweiten Teil deutlich unruhiger im Saal, als er die möglichen Auswirkungen und Gefahren auf Menschen und Tiere aufzeigte. Herr Jung zeigte sehr deutlich, dass eine Windindustrieanlage im Wald eine Gefahr für schützenswerte Tiere wie Rotmilane, Fledermäuse, usw darstellt, dass aber bei den benötigten Gutachten teilweise sehr leichtfertig mit dem Artenschutz umgegangen wird. Leider sieht es bei den möglichen Gefahren für die Menschen nicht viel besser aus: Hier sprach er unter anderem über Lärmbelästigungen, Infraschall, Eiswurf der Rotoren, der bei diesen Anlagen mehr als 2000m betragen kann, Umweltschäden durch Brände und Materialschäden, oder auch Wertverluste für Grundstücke und Immobilien.
Spätestens jetzt wurde dem ein oder anderen Zuhörer klar, dass eine Windenergieanlage nicht nur ein 260m hohes Gebäude im Wald ist, an das man sich nach einiger Zeit bzw Jahren vielleicht gewöhnen kann, sondern dasss es auch nicht unerhebliche Auswirkungen auf Mensch und Natur hat. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man bei einer Entscheidung für eine derartige Anlage nicht nur an den möglichen Profit denkt, sondern daß man sich bewußt sein muß, dass man auch Verantwortung für die Gesundheit und das Wohl der Mitbürger trägt! Dies scheint nicht der Fall gewesen zu sein.