Bürgerinformation 6.11.2023 – Armes Starzach

Um es vorwegzunehmen: Wirklich Neues und Beruhigendes in Sachen Windpark Starzach bekamen die rund 500 Besucher der Bürgerinformationsveranstaltung am 6.11.2023 in der MZH in Wachendorf nicht zu hören. Worüber wir in unseren eigenen Informationsveranstaltungen schon ausführlich informiert hatten, wurde in den kurzen Referaten der ‘Experten’ bestätigt: Windkraftanlagen erzeugen gesundheitsgefährdenden Lärm – inwieweit und wo die betroffenen Häuser liegen, muss noch ermittelt werden, unsere Wohnqualität wird durch Schattenschlag beeinträchtigt sein – wie und wo muss noch ermittelt werden, es gibt ein paar Ecken wo es mit Artenschutz problematisch sein könnte, giftige Gase und fiese Fasern sind kein großes Problem, denn WEAs sind sicher! Außerdem gibt es verschiedene Betriebsmodi bis hin zur Abschaltung der WEAs, mit denen die Probleme dann gelöst werden können, wenn nachgewiesen wurde, daß….

Wenn es für BM Noé und die Gemeinderäte noch eines Beweises bedurfte, wie die Meinung der Starzacher Bürger zum Windpark ist, dann haben das diejenigen, die an diesem Abend Warnwesten gegen den Windpark getragen haben, eindeutig gezeigt.

Für wen diese Informationsveranstaltung wohl in aller erster Linie gedacht war, war für unseren BM Noé, der sich wohl Tag ein Tag aus mit der ‘süddeutschen Ratsverfassung’ beschäftigt, statt sich die Meinung und Bedenken seiner Bürger anzuhören. Während zumindest die anwesenden Experten den Eindruck vermitteln sollten, sie wüssten in etwa über die Größe, Lage und Umfang des geplanten Windparks Bescheid, scheint dieses Wissen unserem Bürgermeister völlig abzugehen, da er gar nichts über das Projekt zu wissen scheint. Ganz anders der an Arroganz kaum überbietbare Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen und Ausfsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Tübingen, die diesen Windpark planen. Während BM Noé nicht weiß, ob gar keine oder fünf Windkraftanlagen auf den Gemeindeflächen gebaut werden und er deshalb keine Aussagen zum Gestattungsvertrag oder der Pacht machen kann, stellt sich Palmer hin und sagt: Die Gemeinde bekommt 800 000€. Auf seiner Facebook Seite hat Herr Palmer in der Zwischenzeit seine Sicht der Veranstaltung und der Projekts Starzach ausführlich kundgetan, unter anderem auch: Die 800000€ sind pro Jahr und die Summe der Pachten und Gewerbesteuern für 10 Anlagen, die Starzach aus diesem Windpark erhalten würde. Nachdem Herr Palmer dieses Geheimnis des Gestattungsvertrages gelüftet hat, sollte einer Offenlegung des Gestattungsvertrages nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen, es sei denn da wäre noch der ein oder andere Hund begraben.
Um das Ganze noch zu toppen, beruhigte er all diejenigen, die Angst um den Wert ihrer Immobilien haben damit, dass er dann diese Wohnungen aufkaufen würde, um die Wohnungsnot in Tübingen zu lindern.
Übrigens: Das niedrige Niveau, das er manchen (Starzacher) Besuchern der Veranstaltung vorgeworfen hat, hat er mit seinem Facebook Eintrag selbst auch erreicht!

Erstmals zeigte sich bei dieser Veranstaltung auch Baron von Ow-Wachendorf, der es laut Aussage von BM Noé der Gemeinde ermöglicht hat an dem Starzacher Windparkprojekt teilzunehmen, bei einer Informationsveranstaltung.