Fakten zu Windenergie

  • Baden-Württemberg ist das windschwächste Bundesland. Der am häufigsten vorkommende Betriebszustand einer Windkraftanlage (WKA) in Baden-Württemberg ist der Stillstand. Die Windhöffigkeit wird im Windatlas Baden-Württemberg überhöht angegeben. Auswertungen der bestehenden Windanlagen in Baden-Württemberg haben gezeigt: Die tatsächlichen Windgeschwindigkeiten sind signifikant niedriger. Viele Anlagen erreichen weniger als 50 Prozent der Prognosewerte. Kaum eine Anlage erreicht den Referenzertrag von 60 Prozent, die Mindestertragsschwelle für eine EEG-Förderung. Viele Windanlagen in Baden-Württemberg hätten somit gar nicht erst genehmigt werden dürfen.
    Beispiel Straubenhardt: Im Jahr 2018 lag die Auslastung der elf Windanlagen bei nur 16,6 Prozent. Über weite Strecken gab es Windflauten, an denen überhaupt kein Windstrom erzeugt und kein einziger Haushalt versorgt werden konnte. Ganz konkret: An 2.358 Stunden (27 Prozent der Jahresstunden) produzierten die Anlagen 0 (!) kW Strom. An 2.450 Stunden produzierten sie sehr wenig Strom, 0 bis 172 kW, das bedeutet maximal 5,7 Prozent der Nennleistung (28 Prozent der Jahresstunden). Macht in Summe 55 Prozent des Jahres 2018 (4.808 von 8.760 Jahresstunden), an denen die Straubenhardter Windanlagen keinen oder fast keinen Strom erzeugt haben.
  • Windkraft in Deutschland: Große Versprechen, kleine Erträge. So lautet die Überschrift einer umfangreichen Recherche der NZZ (7.11.2022). Auszüge aus dem NZZ-Text: „Die Auslastung ihrer Windparks hüten die Betreiber wie ein Staatsgeheimnis. Die NZZ hat sie nun selbst berechnet. Die Ergebnisse sind ernüchternd. 28.000 größere Windkraftanlagen sind derzeit auf deutschem Boden in Betrieb. Wie viele davon rentabel sind, weiß niemand. Die Auslastung der meisten Turbinentypen lässt sich allerdings in einem Modell simulieren. 18.000 hat die NZZ untersucht und dafür stündliche Wetterdaten über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet. Das Ergebnis: Knapp ein Viertel der untersuchten Windräder hat einen Kapazitätsfaktor von weniger als 20 %. Überlebensfähig sind solche Anlagen nur dank des deutschen Fördersystems, das auch schlechte Standorte belohnt. Lediglich 15 % der Anlagen haben eine geschätzte Auslastung von mehr als 30 %. Nur zwei davon befinden sich in Süddeutschland. Weil Windräder wegen Lärm- und Umweltschutz-Vorschriften oft abgeschaltet werden oder langsamer laufen müssen, dürfte der Anteil real noch geringer sein. 83 % dieser gut ausgelasteten Windräder befinden sich im äußersten Norden. Dort bläst der Wind stärker und konstanter als im Süden.“ Im windschwächsten Bundesland Baden-Württemberg liegt die durchschnittliche Auslastung von Windanlagen bei nur 17 %.
  • Deutschland ist bei den Erneuerbaren Energien trotz über 20jährigem massivem und kostspieligem Ausbau (über 500 Milliarden Euro Kosten!) gerade einmal 3 % besser als der Weltdurchschnitt. Obwohl wir weltweit die höchste Dichte an Windanlagen haben, tragen alle Windanlagen in Deutschland nur 3,5 % zum Primärenergieverbrauch Deutschlands bei. In Baden-Württemberg ist der Beitrag der Windenergie aufgrund der schwachen Windverhältnisse noch schlechter: Alle Windanlagen in BW machen nur 0,7 % des Primärenergieverbrauchs Baden-Württembergs aus. Seit vielen Jahren hat uns der deutsche Sonderweg mit dem einseitigen Ausbau von Wind- und PV-Anlagen bei gleichzeitigem Abschalten unserer hocheffizienten Kern- und Kohlekraftwerke den höchsten Strompreis in Europa und weltweit beschert, mit zahlreichen negativen Konsequenzen für Unternehmen, Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort D. Eine sich beschleunigende Deindustrialisierung Deutschlands ist die Folge, der Wohlstand sinkt. Nicht einmal das Klima freut sich darüber, denn durch den Ausstieg aus der Kernenergie ist Deutschland nach Polen das Land mit dem höchsten CO2-Ausstoß Europas. Das Wall Street Journal bezeichnet die deutsche Energiepolitik als World´s Dumbest Energy Policy. Kein Land folgt dem deutschen Weg.
  • Eine Windanlage benötigt für Generator, Getriebe, Umspannstationen und endlose Kabelstränge sehr große Mengen Zement, Sand, Stahl, Zink, Aluminium und tonnenweise Kupfer. Dazu kommen für viele moderne Windanlagen bis zu 100 Kubikmeter Balsaholz je Anlage, das für die riesigen Rotorblätter benötigt wird (zu Kupfer und Balsaholz siehe auch nächster Punkt). Für das Balsaholz werden weite Flächen Tropenwald abgeholzt, die gerodeten Bäume anschließend mit Frachtschiffen tausende Kilometer über die Weltmeere transportiert. Um die Welt zu retten, wird mit den „grünen“ Technologien der Planet geplündert. Von der aufwendigen und teils nach wie vor ungeklärten Entsorgung dieser Materialmassen ganz zu schweigen. Viel zerstörte Natur sowie ein gigantischer Flächen- und Ressourcenverbrauch für wenig unzuverlässigen Grünstrom.
  • Der Flächenverbrauch für eine erzeugte Kilowattstunde pro Tag ist bei Onshore-Windanlagen mit 16 m² sehr hoch. Im Vergleich: Bei einer Offshore-Windanlage werden 8 m² benötigt. Eine PV-Anlage auf dem Dach braucht lediglich 2 m² je erzeugter Kilowattstunde pro Tag, eine PV-Freiflächenanlage 4 m².
  • Manche sagen „Der Wind schickt keine Rechnung, ihn zu nutzen kostet nichts.“ Diese Aussage blendet wesentliche Komponenten der Realität komplett aus. Denn die Betreiber der Windanlagen schicken sehr wohl Rechnungen. Hinzu kommt der Anschluss der zigtausenden Anlagen an das Netz, der Standby-Betrieb der notwendigen Backup-Kraftwerke zum Ausgleichen der wetterbedingten Leistungseinbrüche sowie die Entsorgung von Müllstrom. Alles zusammen hat zur Folge, dass wir in Deutschland die höchsten Strompreise weltweit bezahlen müssen. Errichtung und Betrieb von Windanlagen kosten viele Millionen Euro bei einer sehr überschaubaren Lebensdauer von ca. 20 Jahren. Während dieser Zeit tragen die Anlagen 3/4 ihrer Zeit (also 15 von 20 Jahren) kaum zur Stromversorgung bei, statt einen nützlichen Beitrag zu leisten verwittern sie nur. Die Industrieriesen sind Energiezwerge. Windanlagen werden die Energieversorgung einer Industrienation wie Deutschland nie zuverlässig sichern können. Auch die Erhöhung einer Anzahl der Anlagen in windarmen Regionen kann daran nichts ändern. In diesem Video wird diese Aussage mit Zahlen und nachprüfbaren Rechnungen belegt.
  • Nach Ablauf der EEG-Förderung lohnt sich ein Weiterbetrieb der Windanlagen in den meisten Fällen nicht mehr. Allein in Brandenburg werden bald mehr als 400 Windanlagen nach Ablauf der auf 20 Jahre befristeten EEG-Subventionen stillgelegt (Stand 2021), da sich der weitere Betrieb wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Brandenburg ist verglichen mit Baden-Württemberg vergleichsweise windhöffig, aber selbst die dortigen Windverhältnisse reichen für einen rentablen Betrieb nicht aus. In den kommenden Jahren werden bundesweit mehrere Tausend Windanlagen vom Netz genommen, da die EEG-Förderung ausläuft und die Betreiber ohne diese Subventionen kein Interesse an einem weiteren Betrieb der Anlagen haben.
  • Deutschland geht immer mehr vom Stromexport zum kostspieligen Stromimport über, unsere Abhängigkeit vom Ausland steigt. Nur auf dem Papier wird unser Strom dadurch „reingewaschen“, denn importierter Strom gilt als CO2-frei, ganz egal ob es sich um Atomstrom aus Frankreich oder um Kohlestrom aus Polen handelt.
  • Deutschland hat mittlerweile die höchsten Strompreise weltweit, was für die Industrie immer mehr zum gravierenden Standortnachteil und für viele Menschen immer mehr zu einer ernsthaften finanziellen Belastung wird. Je mehr wetterabhängige Windkraftanlagen gebaut werden, umso stärker fallen die Schwankungen im Stromnetz aus. Hinzu kommt, dass grundlastfähige und schwarzstartfähige Kraftwerke vom Netz genommen werden. Die Versorgungssicherheit ist zunehmend gefährdet, Experten warnen vor der steigenden Gefahr eines Blackouts.
  • Ohne entsprechende Speichermöglichkeiten kann die deutsche Energiewende nicht gelingen. Erdgasspeicher: Von den 3.387 Terawattstunden hat Deutschland im Boden 240 Terawattstunden, von denen ein Großteil auch noch an die Nachbarländer abgegeben wird. Batteriespeicher: Sind in den benötigten Dimensionen überhaupt nicht vorhanden. Wasserkraft: Das Wasserkraftpotenzial, über das Deutschland verfügt, liegt bei nur 0,04 TWh, spielt also keine Rolle. Andere relevante Speicher existieren nicht.


    Quelle: Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal Baden-Baden