„Mehr als in der Presse stand: Frühzeitige Bürgerinformation“ – Lücken, Märchen und über ein Jahr verspätet

ein Kommentar von Werner Schiele, Starzach

Wegen der Machenschaften des Windstrom-Klüngels, der noch einen ganz anderen Namen verdient, war die „Informationsveranstaltung der Gemeinde“ zum Windpark Starzach der Stadtwerke Tübingen am 6.11.2023 eine Zumutung gegenüber den Bürgern nicht nur von Starzach. Der eigentliche Veranstalter war die Firma team ewen, die nach vorherrschendem Eindruck politische Meinungsbeeinflussung zugunsten ihrer Auftraggeber verkauft. Mit viel Steuergeld eingekauft hat sie die grün-christliche Landesregierung. Verkleidet als Forum Energiedialog Baden-Württemberg soll team ewen über die Windraffinerien, welche die Bundesregierung unter dem Decknamen Windpark mit allen Mitteln ganz Deutschland aufzwingen will, „die Menschen ehrlich und transparent…informieren…, (und zwar) gemeinsam mit Bürgermeistern.. und Gemeinderäten…“. Demokratische Bürgerversammlungen konnte man dazu offenbar nicht brauchen.

Tatsächlich informiert sahen sich die meisten Bürger am 6.11.2023 in Wachendorf aber alles andere als „ehrlich und transparent“, und das auch noch über vollendete Tatsachen, denen sie sich laut Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmers Experten beugen müssten. Gemäß aller Indizien hatten Julian Klett, Sachgebietsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Tübingen, und Starzachs Bürgermeister Noé schon über ein Jahr zuvor in einem abgekarteten Spiel hinter dem Rücken der Bürger die Verpachtung des betreffenden Gemeindewaldes an die Stadtwerke Tübingen vorbereitet. In einem spätabendlichen Handstreich unter Verwendung falscher Angaben wurden diese Vorbereitungen dann in der Starzacher Gemeinderatssitzung am 24.10.2022 in einen Gestattungsvertrag umgemünzt.

Die Regie in der „Informationsveranstaltung der Gemeinde“ führte Jakob Lenz, Miteigentümer von team ewen, assistiert von der reizenden Sarah Albiez. Mit durchsichtigen Tricks, in welche er offenbar Oberexperte Palmer eingebunden hatte, versuchte Lenz, die Starzacher Bürger psychologisch an der Leine durch das Trauerspiel zur Windparkhinnahme zu führen. Palmers Experten schob er passende Zusatzfragen zu, übersetzte einige von deren Äußerungen in manipulativ wirksamere Sprache, behandelte die Bürger wie Teilnehmer einer Kaffeefahrt und versuchte deren Fragen möglichst windparkfreundlich zu steuern. Mehrfach eilte er mit seinem Mikrophon an bestimmten Bürgern vorbei. Einer davon war derjenige, welchen eine Bierlinger Angestellte der Tübinger Stadtverwaltung über die Pläne der Bürgerinitiative auszuhorchen versucht hatte und deren Erkenntnisse sich danach im Vorgehen von Bürgermeister Noé und in den Berichten des örtlichen Qualitätsjournalismus deutlich niederschlugen.        

So konnte der ausmanövrierte Bürger den Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke Tübingen nicht fragen, wie viele der laut Windatlas 2019 in Tübingen möglichen 12 Windturbinen errichtet worden sind. Und Oberbürgermeister Palmer musste nicht zugeben, dass es keine einzige ist, obwohl er damit doch so ertragreich und umweltverträglich das 19 Millionen-Defizit im Tübinger Stadthaushalt hätte abbauen können. Stattdessen konnte Palmer tönen, Tübingen verlange von anderen nur, was es selbst tue, seine Stadtwerke planten zehn Windturbinen „in Tübingen selbst“.
In Wirklichkeit  werden derzeit aber nur zwei Windturbinen auf Tübinger Gemarkung geplant. Stünden einmal die Starzacher Monsterturbinen, könnte sich zudem „überraschend“ herausstellen, diese zwei Tübinger Turbinen seien zum Beispiel wegen Artenschutzes auch noch unzulässig oder technisch unmöglich.

Nicht nur seine Tübinger Windradgeschichten ruinierten am 6.11.2023 „Oberbürgermeister“ Boris Palmers Ansehen bei vielen in Starzach und außerhalb.

Laut Zuwanderungspropaganda müssen wir mit attraktiven Bedingungen Ausländer anlocken, um unseren Fachkräftebedarf zu decken. Wenn dagegen Starzacher etwa an der Universitätsklinik Tübingen Fachkräftebedarf decken, so erhalten sie laut Palmer von Tübingen etwas, wofür sie eine Gegenleistung mit dem häufig missbrauchten Namen Solidarität schulden, vulgo Windstrom und –profite.

Noch strenger wurde Moralphilosoph Palmers Ton mit der Drohung, bei Nichteinhaltung des Windpark-Gestattungsvertrages werde er Schadenersatz fordern, was angesichts möglicher Nichtigkeit des Vertrags einschlug wie ein Rohrkrepierer.

Als Zuckerbrot zückte der versierte Influencer 800.000 €, die Starzach angeblich jedes Jahr aus dem Windstromgeschäft mit Tübingen in den Schoß fallen würden. Näher erläutern wollte er dieses märchenhafte Rechenergebnis aber nicht, da er ja sonst aus dem Gestattungsvertrag mit Starzach hätte plaudern müssen, wo doch seine Stadtwerke und Bürgermeister Noé jegliche Einsicht in den Vertrag unter geradezu peinlichen Vorwänden verweigern und Noé den Gestattungsvertrag mit den Starzacher Bürgern ausdrücklich nicht diskutieren will, sondern ihn nur oktroyieren.  Am Ende hätte Palmer vielleicht noch mit der Enthüllung verzückt, dass gemäß Gestattungsvertrag die Stadtwerke Tübingen das tolle Geschäft auch noch um neun zusätzliche Windturbinen erweitern dürfen und aus den jährlich 800.000 € Plus am Ende der Windraffinerie ein 800.000 €-Minus in der Starzacher Kasse werden könnte.

Ein Lehrstück zu Glaubwürdigkeit und Demokratieverständnis der Tübinger Windparkmissionare lieferte Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Palmer, als er die Zusage seines Herrn Klett vor der Gestattungsvertragsabstimmung am 24.10.2022,  „Wir… werden garantiert keinen Windpark bauen…(ohne) die Rückendeckung der Mehrheit in Starzach…“ ebenso wenig bestätigte wie seine Bereitschaft, einen diesbezüglichen Bürgerentscheid zu unterstützen.

Auch zur Überrumpelung von Bürgerschaft und Gemeinderat blieb Demokratie-Oberlehrer oder –leerer Palmer eine Aussage schuldig.

Für all dies ernteten team ewen-Jakob Lenz und Palmer Boys die verdiente Entrüstung der meisten Starzacher und anderer Bürger.

Etwas panisch meldete sich Palmer tags darauf auf X mit einer Wiederholung einiger seiner intellektuellen und ethischen Höchstleistungen, veredelt mit allenfalls fernsehtauglicher Argumentation, leicht durchschaubarem Opfer-Gejammere und plumpen Einschmeichelungsversuchen gegenüber den Starzacher Bürgern.                                                     Das Argumentieren war dem Energieexperten auch erst eingefallen, als die Windpark-Machenschaften bis hin zum Gestattungsvertragsbeschluss vom 24.10.2022 und danach dank der Aufklärungsarbeit der Bürgerinitiative Pro Natur Starzach zu wanken begonnen hatten. Vor allem aber bemühte sich Palmer, die Windraffinerie-Gegner zu diffamieren. In Gestalt von Unanständigkeiten auf Hochdeutsch (!) aus einem TicTacToe-Lied bekam er in der „Informationsveranstaltung“ dazu ein Geschenk des Himmels – oder von sonst wem.

Die Empörung über das grüne Windpark-Diktat ist in ganz Baden-Württemberg groß und wächst mit zunehmendem Kenntnisstand der Bürger ständig.                                               
Die Windpark-Katastrophe muss und kann abgewendet werden.