Phantomstrom – Strom der nie erzeugt wurde

Deutschland hat bereits über 30.000 Windkraftanlagen und die produzieren zu viel Strom, für den es keine Abnehmer gibt, der aber auch nicht gespeichert wird. Dennoch müssen die Verbraucher dafür zahlen, obwohl sie nie in den Genuss dieses Stroms gekommen sind.
Phantomstrom ist nie erzeugter Strom, der nur in den Abrechnungstabellen existiert. Im Jahr 2021 zahlten die Verbraucher in Deutschland für diesen Phantomstrom die neue Rekordsumme von 807 Millionen Euro, wie das deutsche Online-Magazin Tichys berichtet. Im Jahr 2016 waren es noch 373 Mio und im Jahr 2023 dürften das bereits über 1 Milliarde Euro sein.

Wegen mangelden Abnehmern müssen die Windparks immer häufiger abgeregelt werden, da sie den Strom nicht einspeisen können. Dennoch erhalten sie von den Netzbetreibern eine Vergütung wie von den gesetzlichen Tarifen vorgesehen. Aktuell bekommen die Windparkbetreiber mind. 7,34 C/kwh als zugesagte Mindest-Vergütung.

Mit der Forderung, die Ökostromanlagen immer weiter auszubauen, wird das Problem aber immer größer. Bei guter Wetterlage produzieren diese bereits zu viel Strom, den man zeitweise sogar zu Negativpreisen ins Ausland verkaufen muss. Bei Flauten produzieren sie hingegen so gut wie gar keinen Strom. Betreiber von Ökostromanlagen müssen sich nicht den Gesetzen von Angebot und Nachfrage unterwerfen. Sie können Strom produzieren so viel sie wollen und erhalten eine garantierte Einspeisevergütung. Diese ist vollständig unabhängig davon, ob der Strom gerade vermarktbar ist oder nicht. Ebenso spielt der aktuelle Marktpreis an der Strombörse keine Rolle. Die Differenz wird einfach über Subventionen ausgeglichen.

Dieser Phantomstrom ist für die Anlagenbetreiber der wahre Traum. Sie können produzieren, soviel sie wollen, und brauchen sich nicht darum kümmern ob, man den Strom gerade braucht oder nicht.

Quellen:

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/phantomstrom-winkraft-ueberschuss-strom/

siehe auch:

ARD: PlusMinus – Windkraft: Wie teuer wird die Stromerzeugung?