Straubenhardt und Simmersfeld liegen kläglich hinter den Erwartungen

Was leistet die technische Wunderwindkraft im Straubenhardter Gemeindewald tatsächlich?

Mit 55708 MWh wurde 2021 wieder ein zu 2018 vergleichbar erbärmlicher Ertrag erwirtschaftet.

Nach den ersten vier Betriebsjahren liegt der durchschnittliche Ertrag bei 59676 MWh. Das sind 70,2% der Ertragsprognose des TÜV. Nicht ohne Stolz darf die BI Gegenwind Straubenhardt e.V. feststellen, dass dieses Ergebnis nur wenig über der von ihr errechneten Ertragsprognose liegt. Aus den versprochenen 2530 Volllaststunden sind jetzt nur noch 1808 geworden. Das hätten der Bürgermeister und Gemeinderat schon 2017 wissen können. Wir haben es publiziert.

Wird so nicht verständlich, warum bei der kürzlichen Gemeinderatssitzung das ertragreichere Frühjahr 2022 so bejubelt wurde? Allerdings, 2022 ist ja noch lange nicht vorbei. Nächstes Jahr im August kommen die Ertragszahlen für 2022 und dann können wir sehen, was wirklich ist.

Wie findet man die Einspeisedaten?Seit 2017 werden (nach zweijähriger Unterbrechung, in der keine Stromertragsdaten der sogenannten ‚Erneuerbaren‘ veröffentlicht wurden), können die Erträge der vom Bürger subventionierten EEG-Anlagen auf der Webseite www.netztransparenz.de öffentlich eingesehen werden. Zunächst muss man dem Anlagenregister ( https://www.netztransparenz.de/EEG/Anlagenstammdaten ), in dem alle in Deutschland bezuschussten EEG-Anlagen aufgeführt sind, die Anlagennummer der gesuchten EEG-Anlage(n) entnehmen. Anhand dieser Nummer kann dann die Stromerzeugung aus der sogenannten Bewegungsliste ( https://www.netztransparenz.de/EEG/Jahresabrechnungen ) gefunden werden.

Ein blendendes Rechenwerk
Die aktuelle Strompreisexplosion an der Strombörse dient dazu, den Betreibern ihre mickrig laufenden Windmühlen rentabel zu machen. Die Bundesregierung hat durch gepfuschte Infrastruktureingriffe zu einer Stromverknappung beigetragen, die jetzt die Börsenpreise explodieren lässt. So soll den gutgläubigen Menschen suggeriert werden, dass wir noch mehr Windmühlen brauchen. Ein deutscher Finanzminister äusserte kürzlich den Begriff ‚Freiheitsenergien‘.
Das genaue Gegenteil ist der Fall!

Quelle:
Gegenwind Straubenhardt

Windertragsflaute in Simmersfeld

14 WINDENERGIEANLAGEN IN SIMMMERSFELD ERREICHEN NICHT MEHR IHR TRAUMERGEBNIS VON 19,1 % ERTRAG WIE NOCH IM JAHR 2017

Bestenfalls ca. 20 % Stromertrag reichen leider hinten und vorne nicht, um die Grundlast zu decken.

Nach Straubenhardt hat die BI Gegenwind auch Simmersfeld ausgewertet. Auch hier zeigt sich das gleiche Bild: Der Stromertrag in 2021 war im Vergleich zu den ohnehin schlechten Vorjahren noch einmal deutlich ertragsschwächer (in Bezug auf die Fantasie-Prognose). Einzig die extrem schwachen Jahre 2009 und 2010 (die die frühe Pleite von Breeze-2 besiegelten) wurden gerade noch knapp übertroffen. Vergleicht man die Erträge mit der Windmessung des DWD in Freudenstadt, sieht man, dass diese nur teilweise korrelieren. Es gibt also Windunterschiede zwischen Simmersfeld und Freudenstadt. Aber 2021 war eines der windschwächsten Jahre im letzten Jahrzehnt und das spiegelt der Ertrag wider. Das völlig ausreissende Ergebnis von 2011 (viel Strom trotz schwächstem Wind) kann wohl nur dadurch erklärt werden, dass die Windmessung in Freudenstadt in 2011 an über 300 Stunden ausgefallen war. Vermutlich wurde der Sensor in einer Starkwindphase defekt. Pforzheim, Lahr, Hornisgrinde und Rheinstetten zeigen 2011 ein eher überdurchschnittliches Windjahr.

Die Simmersfelder Anlagen laufen in Bezug auf ihre Nennleistung zwar schlechter als die Straubenhardter, arbeiten aber ökonomischer. Simmerfeld erwirtschaftet bei Investitionskosten von 40 Mio Euro im Schnitt 40804 MWh Strom – die Straubenhardter bei 66 Mio Euro Investition hingegen nur 59676 MWh. Straubenhardter Windstrom ist somit noch dreckiger als der aus Simmersfeld.

Quellen: netztransparenz.de und Climate Data Center des Deutschen Wetterdienstes (DWD).