Historie

vor Oktober 2022
Verpachtung von Grundstücken für Windanlagen in Starzach

Die Startwerke Tübingen, die auf der Suche nach geeigneten Flächen für Standorte von Windenergieanlagen waren, wurden in Starzach fündig, wo Burkhard Frhr. von Ow-Wachendorf, Großgrundbesitzer in Starzach, bereit war Waldflächen für Windanlagen zu verpachten.

Oktober 2022
Vom Konzept zum Gestattungsvertrag

Die Stadtwerke Tübingen (SWT) erläutern in der Gemeinderatssitzung ein Konzept für den Windpark Starzach der ingesamt bis zu 10 Windenergieanlagen (WEA) auf einer beplanbaren Waldfläche von 240ha (9% der Gesamtfläche von Starzach) auf den Gemarkungen Felldorf und Bierlingen umfassen soll, die dafür vorgesehenen Flächen und den Projektplan. Die vorgesehenen WEAs sind sehr große Anlagen mit ca 260m Gesamthöhe. Teile der vorgesehenen Flächen liegen auf Grundstücken im Gemeindeeigentum. Darauf könnten bis zu 5 WEAs erstellt werden. Eine weitere größere Fläche (s.o.) gehört Gemeinderat Burkhard Frhr. von Ow-Wachendorf, mit dem die SWT zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vertrag abgeschlossen hat. Bei dieser Vorgehensweise mag sich manch einer der Zuschauer/Zuhörer kann sich hier nur zu gut an ein ‘Haustürgeschäft’ erinnern, bei dem er sich eine ‘dringend benötigte’ und ‘unschlagbar günstige’ Heizdecke hat andrehen lassen….
Laut Aussagen des Gemeiderates Faiss, der als durchaus kritischer Gemeinderat bekannt ist, wurde der Gemeinderat vom Frhr. von Ow-Wachendorf und BM Noe’ unter Druck gesetzt eine Entscheidung zu treffen.
Nach der Präsentation beauftragt der Gemeinderat die Gemeindeverwaltung noch in derselben Sitzung einstimmig, das Weitere zu veranlassen, insbesondere die Beratung der
Pachtverträge im Gemeinderat vorzubereiten

Im Anschluss und unter dem Druck der SWT und BM Noé beschließt der Gemeinderat ebenfalls einstimmig den von der SWT vorgelegten Gestattungsvertrag (einschließlich der Pachtverträge, die laut Beschluss 30min davor erst noch vorbereitet und beraten werden sollten) zur Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagen.

Mit diesem Gestattungsvertrag ist für den Projektbetreiber damit der Weg frei, mit den Artenschutzuntersuchungen im geplanten Bereich zu beginnen. Nach Aussage des Projektieres werden sich diese über einen Zeitraum von 12-18 Monaten hinziehen.

Siehe auch:
Schwarzwälder Bote – Kann fast von Erpressung sprechen

Dezember 2022
Projekthomepage Windpark Starzach

Die Stadtwerke Tübingen haben eine Projekthomepage für den geplanten Windpark in Starzach veröffentlicht. Dort soll in unregelmässigen Abständen über den Fortschritt des Projekts informiert werden. Die Projekthomepage ist über folgenden Link erreichbar -> www.swtue.de/windpark-starzach

April 2023
Informationsbrief und Einladung zur Begehung

Die Gemeinde Starzach hat mit Unterstützung durch das Forum Energiedialog Baden-Württemberg einen Informationsbrief herausgegeben. Dieser kann hier  heruntergeladen werden. Gleichzeitig lädt die Gemeindeverwaltung auf den 29. April 2023  zu einer ersten Informationsveranstaltung  ‚Begehung des Plangebietes mit Visueller Darstellung der geplanten Anlagen‘ ein. Bei dieser Begehung erhält man unter anderem die Information, dass in dem geplanten Gebiet wohl maximal 9 WEAs aufgestellt werden können.
Laut Gemeinde findet diese Begehung großen Anklang (ca 100 Teilnehmer). Es wird allerdings auch deutlich, dass es nicht nur Befürworter gibt.

Juni 2023
Erstes Treffen von Gegnern des Windparks

Im Sportheim in Felldorf treffen sich ca 60 Personen, die gegen die Errichtung eines Windparks in Starzach sind.

Juli 2023
Gründung der Bürgerinitiative Pro Natur Starzach

Im Sportheim in Felldorf treffen sich ca 50 Personen zur Gründung der Bürgerinitiative Pro Natur Starzach.  Prof. Simone Walker-Hertkorn und Dr. Wolfgang Vees werden zu Sprechern der Initiative gewählt. Ziel der BI ist es unter anderem, interessierten Mitbürgern mittels Vorträgen renomierter Fachleute die möglichen Auswirkungen des geplanten Windparks auf unsere Umwelt, unseren Wald und unsere Gesundheit zu verdeutlichen.

Als erste Aktion lädt die BI am 21. Juli zu einer Waldbegehung ein, an der ca 80 Personen teilnehmen.
Ende Juli wird die Webseite der BI pro-natur-starzach.de freigeschaltet, auf der ab sofort aktuelle Informationen zur Verfügung stehen.

August 2023
Die BI organsiert erste Informationsveranstaltungen

Um die Bevölkerung mit Informationen rund um das Windparkprojekt zu versorgen, startet die BI mit ersten Informationsveransatltungen. Statt den Dialog mit der BI zu suchen, weigert sich BM Noé geeignete Gemeinderäume zur Verfügung zu stellen und fordert dazu auf, Informationsplakate von öffentlichen Anschlagtafeln und Plätzen zu entfernen.
Die Veranstaltungen der BI werden deshalb im Sportheim in Bierlingen stattfinden.

11. August

Gut 250 Zuhörer, darunter auch BM Noe und einige Gemeinderatsmitglieder nehmen an der Informationsverantaltung ‘Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in der Windenergie‘ teil.

23. August

Das BI Organisationsteam trifft sich im Sportheim in Felldorf um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir haben in dieser Sitzung nochmals bekräftigt, dass wir den Windindustriepark in Starzach verhindern wollen und dass wir unseren Wald bewahren wollen.

Da die Frist für ein Bürgerbegehren zum Gestattungsvertrag vom 22.10.2023 bereits verstrichen ist, sehen wir aktuell keine Chance, diesen Vetrag mittels eines Bürgerbegehrens rückgängig zu machen.
Allersdings bleiben wir dran, Einblick in diesen Vertrag zu bekommen um mögliche Rücktrittsklauseln zu finden.
Außerdem wollen wir nach weiteren Möglichkeiten im anstehenden Genehmigungsprozess suchen. Hier können wir uns unter anderem vorstellen, bei entsprechender Unterstützung durch Spenden, eigene Gutachten zum Artenschutz und zur Windmessung erstellen zu lassen um damit Einfluss auf die Genehmigung nehmen zu können. Parallel wollen wir mit der Aufklärung der Bevölkerung weitermachen und mittels Flyern, weiteren Informationsveranstaltungen und der Presse über die zu erwartenden Auswirkungen informieren.
Die Gemeinderäte wollen wir Anfang September zu einem Gespräch mit den Vertretern der BI einladen.

Etwas beschämend finden wir, dass wir unsere Einladungen, die wir im StarzachBoten veröffentlichen und für die wir bezahlen, nicht mehr auf der letzten Seite veröffentlichen dürfen und dass der Bürgermeister sogar noch unseren Text ‘zensiert’.